Wohngemeinschaft Fuchsröhrenstraße
Das neue Wohnprojekt, das derzeit von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern bezogen wird, bietet eine völlig neue Lebensqualität.
In der Wohngemeinschaft Wallrißstraße wurden acht Personen betreut. Diese Personen sind Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Alle wurden im Zuge der ersten Psychiatrieausgliederung vom Otto Wagner Spital übernommen. Diese Wohngemeinschaft ist in einem Altbau untergebracht. Die Ausstattung entspricht nicht mehr gängigen Standards. Der Mietvertrag für dieses Objekt läuft mit Ende 2015 aus. Diese Menschen, die hier betreut werden, übersiedeln in das neue Wohnprojekt in der Fuchsröhrenstraße.
Mit dem neuen Wohnprojekt in der Fuchsröhrenstraße versucht die Auftakt GmbH einen neuen, bislang noch ungewöhnlichen Schritt in Richtung Wohn- und Lebensqualität zu gehen. Dieser soll es auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf (z.B. in der Kontinenzversorgung) ermöglichen, in einer Wohnsituation zu leben, wie sie für den Wiener Standard des Wohnens in anderen Lebensbereichen schon längst selbstverständlich geworden ist.
Stand beim Wohnen von Menschen mit Behinderung in den 80er Jahren der Auszug aus den Großinstitutionen im Vordergrund, so ging es in der Weiterentwicklung der Wohnstandards in den folgenden Jahren um Barrierefreiheit und ausreichend großen Wohnraum.
Zu kurz gekommen ist bis heute das Bedürfnis danach, sich beim Wohnen in der Gemeinschaft jederzeit in seine eigene wenn auch sehr kleine Wohnung zurückziehen zu können, das WC nicht besetzt oder vielleicht sogar verunreinigt vorzufinden und ein eigenes Bad zu haben, in dem die Zahnbürste und der Rasierapparat einfach liegen bleiben können und nicht auf Grund der Hygienevorschriften weggesperrt werden müssen.
In dieser Form völlig neu ist dieser kleine, vielleicht selbstverständlich anmutende Schritt ein großer Fortschritt, der leider auch zusätzlich Kosten verursacht. Kosten, die es aber allemal wert sind, um Menschen mit Behinderungen ein Stück mehr eine Lebenswelt zu ermöglichen, die wir für selbstverständlich erachten.
Das Wohnprojekt in der Fuchsröhrenstraße bietet in elf Garconnieren Platz für Menschen mit Behinderungen. Diese Garconnieren sind in einer Etage zusammengefasst in einer „WG“ mit gemeinschaftlich nutzbaren Flächen.